Pflanzenbasierte Ernährung für eine gesunde Zukunft

Für Patrick Rühs ist die Verarbeitung von Lebensmitteln wichtig, um die globale Ern?hrung zu sichern. Er selbst isst am liebsten blaue Maistortillas.

Porträt von Patrick Rühs
Patrick Rühs: ?Es gibt keine gesunden Lebensmittel, es gibt nur gesunde Essgewohnheiten.? (Bild: Annick Ramp / ETH Zürich)

Was ist ein gesundes Lebensmittel?
Patrick Rühs:
Es gibt keine gesunden Lebensmittel, es gibt nur gesunde Essgewohnheiten. Beim Essen geht es um Diversit?t, Ausgewogenheit und M?ssigung. In einer gesunden Ern?hrung k?nnen deshalb fast alle Lebensmittel gegessen werden, solange diese drei Grunds?tze befolgt werden.

Was ist Ihr Lieblingsessen?
Nixtamalisierte blaue Maistortillas! Die Nixtamalisation ist ein traditionelles Verfahren, das den N?hrwert von Mais erh?ht und seine Weiterverarbeitung erleichtert. Zusammen mit alternativem Pflanzenfleisch, Koriander, Bohnenbrei, eingelegten roten Zwiebeln, Avocado, Limettensaft, Gurken-Smash und scharfer mexikanischer Sauce ergibt das farblich und geschmacklich eine perfekte Kombination.

Nachhaltig bauen

Globe 25/02 Titelblatt

Dieser Text ist in der Ausgabe 25/03 des ETH-????Magazins Globe erschienen.

Download Ganze Ausgabe lesen (PDF, 5.3 MB)

Wieso werden so viele Lebensmittel verarbeitet?
Die Verarbeitung ist entscheidend für unsere globale Ern?hrungssicherheit. Ohne Verarbeitung w?ren viele unserer Lebensmittel weniger lang haltbar, sie w?ren ungeniessbar oder sogar giftig – und es g?be auch kein Brot zum Backen. Viele Verfahren machen N?hrstoffe in Lebensmitteln auch besser für uns verfügbar.

Bis 2024 waren Sie wissenschaftlicher Leiter beim ETH-Spin-off Planted Foods. Inwiefern hilft Ihnen diese Erfahrung als ETH-Professor?
Ich habe die Bedürfnisse der Lebensmittel?industrie kennengelernt und verstehe dadurch, welche technischen Schwierigkeiten auf die Industrie zukommen werden. So kann ich meine Forschung gezielter auf Zukunftsprobleme ausrichten.

Sie haben an der ETH Zürich Lebensmittelwissenschaften studiert, nun bilden Sie selbst Studierende aus. Was hat sich seither ver?ndert?
Heute sitzen die Studierenden mit Laptops in den Vorlesungen und erhalten dank KI viele Erkl?rungen in Echtzeit. Die Studierenden werden aber auch viel aktiver einbezogen. Konzepte zu verstehen, ist wichtiger als Wissen zu übermitteln. Das bringt enorme Vorteile für sp?tere Anwendungen im Beruf.

Wie werden wir uns in zehn Jahren ern?hren?
Hoffentlich mit einem st?rkeren Fokus auf eine pflanzenbasierte Ern?hrung für eine gesunde und nachhaltige Zukunft für Planet und Mensch.?

Zur Person

Patrick Rühs ist Assistenzprofessor für Lebensmittelstrukturverfahrenstechnik am Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie der ETH Zürich. Die Tenure-Track-Professur wurde erm?glicht durch eine Donation von Givaudan, Bühler und Nestlé.

JavaScript wurde auf Ihrem Browser deaktiviert