«Mir gefällt an diesem Amt, dass ich andere unterstützen kann»
Den Dialog mit seinem Umfeld pflegen und für andere Leute da sein: Das zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Clemens Walter. Ein Portrait zum Amtsantritt des neuen Pr?sidenten des Studierendenverbands VSETH.
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Clemens Walter wuchs in Küttigen bei Aarau auf. Für Technik interessierte er sich schon immer. Lange dachte er an eine Lehre als Physiklaborant, entschied sich dann aber doch für das Gymnasium, um sich alle Optionen offenzuhalten. An der Alten Kantonsschule Aarau war er nach eigenen Aussagen ?kein herausragender Schüler?, wenn man die Noten anschaut, aber ein aktiver. ?Ich hatte immer Freude daran, mich am Unterricht zu beteiligen?, blickt er zurück.
Die ETH Zürich stand für ihn als Studienort fest. Statt einer Physiklaborantenlehre also ein Studium in Theoretischer Physik? Clemens hat sich für Elektrotechnik entschieden. ?Dafür braucht es sehr viel physikalisches Grundwissen, es ist aber praktischer ausgerichtet?, erkl?rt er seine Studienwahl und erg?nzt: ?Im Bachelor ist es auch angewandter als ein Informatikstudium.? Inzwischen im Master angelangt, besch?ftigt er sich nun viel mit Informatik.
Clemens geh?rt zur Studienkohorte, die im Herbst 2019 begann, also ein halbes Jahr vor dem Ausbruch der Pandemie. ?Ich hatte wirklich Glück?, sagt er im Rückblick, denn ?im ersten Semester findet man die Kollegen, die einen durch das ganze Studium begleiten.?
Engagiert im Fachverein
Bald schon stiess er zum Fachverein AMIV und wurde Semestersprecher. ?Es war interessant zu erleben, dass manche Professorinnen und Professoren die Rückmeldungen der Studierenden ernster nehmen als andere?, erinnert er sich an seinen Einstieg in die Studierenden- bzw. Hochschulpolitik. Er übernahm für zwei Semester das Ressort IT im AMIV-Vorstand, bevor er als Vizepr?sident immer mehr zur Hochschulpolitik kam und als solcher auch beim VSETH mitwirkte.
VSETH und Fachvereine
Der Verband der Studierenden an der ETH Zürich (VSETH) vertritt die Anliegen der Studierenden in ETH Gremien. Er verfasst Massnahmenpapiere und schreibt Stellungnahmen zu Vernehmlassungen neuer Reglemente. Ausserdem organisiert er die gr?ssten Studierendenpartys an der Hochschule.
Als Dachverband der Studierenden besteht der VSETH aus Fachvereinen und Kommissionen. W?hrend die Kommissionen studiengangsübergreifend Dienstleistungen anbieten, vertreten Fachvereine die Studierenden ihrer jeweiligen Studieng?nge. Sie bieten Unterstützung beim Studium und organisieren Ausflüge, Vortr?ge und Partys.
Eigentlich wollte sich Clemens im VSETH-Vorstand engagieren, doch da niemand für das Pr?sidium kandidierte, entschloss er sich, dieses Amt zu übernehmen. ?Mir gef?llt die Breite der Aufgaben – von der Hochschulpolitik bis hin zur internen Kommunikation?, erkl?rt er seine Motivation und erg?nzt: ?Ganz besonders gef?llt mir an diesem Amt, dass ich andere unterstützen kann.?
Fairness und Gleichberechtigung als Leitwerte
Wichtig sind ihm Fairness und Gleichberechtigung im weitesten Sinn, von der Chancengleichheit im universit?ren Umfeld bis auf der weltweiten Ebene. Hier war ihm schon immer der sorgsame Umgang mit Ressourcen ein grosses Anliegen. ?Ich habe früher in einem Repair-Café mitgeholfen und beispielsweise Kabel bei Bügeleisen und anderen Ger?ten ersetzt.?
Das Pr?sidentenamt l?sst keine Zeit für solche Nebenbesch?ftigungen. Um sich zu erholen, macht Clemens zwei Mal in der Woche Aikido, eine japanische Kampfsportart, in der er auch Kinder unterrichtet. ?Das muss vereinbar sein mit dem Amt?, sagt er. Zudem ist er viel mit dem Velo unterwegs, auch in den Ferien. Diesen Sommer ist er beispielsweise mit seinem Bruder nach Bordeaux gefahren.
Besch?ftigen wird ihn im kommenden Jahr vor allem PAKETH: ?Hier kann und muss der VSETH den gr?ssten Einfluss geltend machen?, sagt Clemens. Dieses Projekt sei essenziell, denn es betreffe die Zukunft aller künftigen ETH-Studierenden. ?Und es betrifft nur die ETH, im Gegensatz etwa zum Kampf gegen h?here Studiengebühren?, erg?nzt er. Bei Letzteren sei der gesamtschweizerische Studierendenverband VSS im Lead.
Mit PAKETH hat sich Clemens schon eingehend besch?ftigt. Er denkt, dass die Einführung recht turbulent verlaufen wird. ?Viele Prozesse an der ETH sind sehr langsam, und mit PAKETH kommen riesige ?nderungen auf die Hochschule zu.? Deshalb pl?diert er, dass sich alle Beteiligten und Betroffenen gut auf den Herbst 2027 vorbereiten. Es gelte noch viele Detailfragen zu kl?ren. Im kommenden Jahr will er sich und die Sicht der Studierenden voll in dieses Projekt einbringen. ?PAKETH kommt?, sagt der VSETH-Pr?sident, ?und sp?testens in zehn Jahren werden wir hoffentlich alle dankbar sein für diese Reform.?
Weitere Informationen
zum VSETH und dem neuen Vorstand auf der VSETH-WebsiteImmer aktuell informiert
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