Die Schulleitung informiert 2025/4
Die Organisationsentwicklung bei VPFC, eine neue Finanzierungsvereinbarung mit dem ASVZ und Wahlen bei der Preiskommission: Mit diesen Themen besch?ftigte sich die Schulleitung der ETH Zürich unter anderen an ihrer letzten Sitzung.
- Vorlesen
- Anzahl der Kommentare

Organisationsentwicklung bei VPFC
Um den Bereich Finanzen & Controlling zukunftsf?hig weiterzuentwickeln, wurde zu Jahresbeginn ein Projekt zur Organisationsentwicklung (OE) gestartet. Konkret wurden folgende Themen angeschaut: 1) Controlling, 2) Beschaffung, 3) Daten, Management Information und Analytics, 4) Management Accounting, 5) Compliance, Finance Desk, 6) Prozessoptimierung und Automation. Die Schulleitung hat drei Antr?ge diskutiert:
1. ?berblicks-Antrag
- Das Mandat von Institutional Research als zentrale Ansprechpartnerin für Management Informationen auf Ebene ETH Zürich wurde fixiert. Ziel ist, dass relevante Management Daten/Informationen im Sinne eines One-Stop-Shops über Institutional Research in einer einheitlichen IT-Architektur zur Verfügung gestellt werden k?nnen. Im Rahmen eines Pilotprojektes wird auch eine ?Institutional Data Community? etabliert und bis Ende Q2/2026 ausgewertet. Die Community soll sich regelm?ssig zu einem informellen Austausch treffen.
- Das Management Accounting wird bisher rein auf Basis gesetzlicher Vorgaben (Hochschulgesetz) gegenüber der Bundesverwaltung erstellt. Nun soll geprüft werden, wie dieser Teil des Rechnungswesens als erg?nzendes finanzielles Steuerungsinstrument für die gesamte ETH genutzt werden kann. Hierfür werden in den n?chsten Monaten vertiefte Analysen, Konzeption und Machbarkeits-Prüfungen für dessen Gestaltung gemacht.
- Compliance ist nicht nur eine regulatorische Pflicht, sondern dient dem Schutz der gesamten Organisation und ihrer Angeh?rigen und soll daher in Strukturen und Prozessen st?rker verankert werden. Ziel ist aber ganz bewusst nicht, mit weiteren Regelwerken und bürokratischen Hürden die Abl?ufe weiter zu erschweren, im Gegenteil. Mit der Verankerung der finanziellen Compliance-Rolle im Finance Desk als dedizierter Abteilung soll die interaktive Unterstützung zwischen finanziellem Management sowie den Führungskr?ften optimiert werden.
- Neben der Weiterentwicklung der ETHIS-Plattform sowie dem laufenden Betrieb des SAP-Systems sollen Prozessoptimierung und Automation künftig st?rker gewichtet werden. Dazu geh?ren beispielsweise das Erkennen und Umsetzen von Potenzialen in der Prozessvereinfachung, -standardisierung und -automation, oder ein proaktives Vorgehen im Rahmen des Digital Transformation Office (DTO) zur bereichsübergreifenden Nutzung von digitalen L?sungen und effizienzsteigernden KI-Tools.
2. Antrag zur Controlling-Organisation
Nach umfangreichen und breit abgestützten Workshops und Diskussionen mit den Stakeholdern ausserhalb VPFC zeigte sich eine grosse Offenheit für die Einführung gemeinsamer Standards, einheitlicher Prozesse sowie für den Einsatz automatisierter Tools. Die Initiierung eines Gesamtprogramms zur Optimierung der Prozess- und Tool-Landschaft mit externer Unterstützung wird begrüsst. Ein Gesamtprogramm ?Finanzielle Transparenz und Steuerung (FITS)? wird auch die Folgearbeiten zu ?Management Accounting? sowie ?Standardisierung und Vereinfachung von Werteflüssen? beinhalten. Zielsetzungen dieser Aktivit?ten sind eine Steigerung von Effizienz und Qualit?t der Prozesse sowie die Optimierung der Transparenz und Governance im Rahmen von betriebswirtschaftlichen Entscheidungsprozessen.
3. Antrag zur Beschaffung
Im Rahmen der Organisationsentwicklung von VPFC wurden zusammen mit VPIN verschiedene Varianten zur künftigen Organisation des Beschaffungswesens an der ETH ausgearbeitet. Ziel ist eine Struktur, die noch bessere Konditionen erzielt, die N?he zu den beschaffenden Organisationen wahrt und die externen sowie internen Compliance-Anforderungen erfüllt. Zudem soll sie die von der Eidgen?ssischen Finanzkontrolle geforderte St?rkung der Zusammenarbeit innerhalb des ETH-Bereiches in KoBe ETH+ unterstützen.
Die Schulleitung hat sich für ein hybrides Modell entschieden: Hierbei gew?hrleisten je eine zentrale Procurement-Einheit bei VPFC und bei VPIN Transparenz und fachliche Unabh?ngigkeit. VPFC ist weiterhin zust?ndig für die Koordination und Festsetzung von Standards, die Bereitstellung der Tools sowie entsprechender Schulungsangebote. Die Schulleitung hat VPFC beauftragt, bis Ende Q1/2026 einen Business Case für die Optimierung der Beschaffungsprozesse auszuarbeiten. Parallel dazu soll VPIN einen Umsetzungsplan für den Aufbau ihrer bereichseigenen zentralen Procurement-Einheit ausarbeiten.
Neue Finanzierungsvereinbarung mit dem ASVZ
Die Schulleitung hat die Finanzierungsvereinbarung 2026–2029 mit dem Akademischen Sportverband Zürich (externe Seite ASVZ) genehmigt. Die ETH Zürich beteiligt sich damit weiterhin gemeinsam mit der Universit?t Zürich (UZH), der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, der P?dagogische Hochschule Zürich und der Zürcher Hochschule der Künste an der Finanzierung des ASVZ.
Kern der Vereinbarung ist der sogenannte Sockelbeitrag – ein fixer Pauschalbetrag, den die Hochschulen j?hrlich an den ASVZ zahlen. Dieser Beitrag sichert das breitgef?cherte Sportangebot für Studierende und Mitarbeitende. Seine H?he richtet sich nach der Zahl der Studierenden, der Anzahl Mitarbeitenden mit einer ASVZ-Mitgliedschaft und der zur Verfügung gestellten Infrastruktur. Der Anteil der ETH am Sockelbeitrag ist im Vergleich zur Vorperiode gestiegen. Grund dafür ist das überdurchschnittliche Studierendenwachstum an der ETH im Vergleich zu den anderen beteiligten Hochschulen. Für die neue Periode betr?gt der ETH-Anteil rund 798’500 Franken pro Jahr (vorherige Periode: rund 648'000 Franken pro Jahr).
Ebenfalls in der Finanzierungsvereinbarung geregelt ist der Infrastrukturbeitrag: Diesen Beitrag vergütet der ASVZ den Hochschulen, da diese ihre Infrastruktur für die Sportkurse zur Verfügung stellen. Für die ETH erh?ht sich dieser Beitrag von rund 706'000 Franken pro Jahr (vorherige Periode) auf neu rund 759'300 Franken pro Jahr, wobei der Infrastrukturbeitrag neu auf alle beteiligten Hochschulen verteilt wird und nicht mehr wie bisher nur zwischen der ETH und der UZH.
Insgesamt resultiert für die ETH aufgrund des erh?hten Sockelbeitrags eine leicht h?here finanzielle Belastung als in der vorherigen Periode. Die Teilnahmegebühren des ASVZ bleiben indes unver?ndert.
Preiskommission: Wiederwahl und neue Mitglieder
Die Schulleitung hat David Norris (D-MAVT) für eine zweite Amtszeit als Pr?sident der Preiskommission wiedergew?hlt. Aufgrund der Rücktritte von Angelika Steger (D-INFK) und Elli Mosayebi (D-ARCH) wurden zwei neue Mitglieder ernannt: Laurent Stalder (D-ARCH) tritt sein Amt am 1. September 2025 an, Olga Sorkine (D-INFK) folgt am 1. Januar 2026.
Die Schulleitung bedankt sich bei Angelika Steger und Elli Mosayebi für ihr wertvolles Mitwirken in der Kommission und wünscht allen neuen sowie bestehenden Mitgliedern der Kommission viel Erfolg bei ihrer T?tigkeit.
Die Preiskommission ber?t die Schulleitung bezüglich Wissenschaftspreisen, evaluiert Nominierungen für ETH-interne Wissenschaftspreise und empfiehlt Kandidat:innen zur Nominierung für nationale und internationale Wissenschaftspreise.
Immer aktuell informiert
M?chten Sie stets die wichtigsten internen Informationen und News der ETH Zürich erhalten? Dann abonnieren Sie den Newsletter ?Intern aktuell? und besuchen Sie regelm?ssig Staffnet, das Info-??Portal für ETH-??Mitarbeitende.